Donnerstag, 29. Mai 2014

Reich beschenkt von der Natur und ein DIY-Gerät obendrauf

Ja, wo isse denn? Ach, da, oben, im Kirschbaum. Nachdem wir heute im Garten aufgeräumt haben (Kohlrabistrünke entfernt, die den Schnecken zum Opfer gefallen sind, Unkraut gejätet, Salat gepflanzt,...) hat uns der Kirschbaum, der auf dem Grundstück steht angelacht mit roten, saftigen Früchten. Kurz darauf waren wir um 3 10l-Eimer Kirschen reicher - was für ein wunderbares Geschenk der Natur! Kleine, supersüße Früchte - ich wusste gar nicht dass es um diese Jahreszeit schon so leckere Kirschen gibt. Was tun damit? Na klar, essen und Kirschkuchen backen. Um die Kirschen zu entsteinen, hat der Papatän sich fix im Netz informiert und uns einen Entsteiner selbst gebastelt. Wie? Seht her:



Dienstag, 27. Mai 2014

Was macht das Fahrrad in der Dusche?

Nicht (!) duschen. Für den Upcyclingdienstag stell ich Euch heute ein kleines, feines und ganz schnelles DIY-Upcyclingprojekt vor. Kennt Ihr das: in der Dusche stehen lauter Shampooflaschen und Seifenspender rum, beim saubermachen (ja, wir ziehen nach jedem Duschen die Wände ab, wir haben fieses Kalkwasser) fällt immer alles um und sobald eine Flasche etwas leerer ist, muss man sie auf den Kopf stellen, damit man gut an die Reste dran kommt. Also habe ich fix aus einem alten Fahrradschlauch (auch so ein geniales und dankbares Upcyclingmaterial - dieser Post ist heute Christiane vom Blog bikelovin gewidmet, die letzten Dienstag ein wirklich tolles Aufräumdingsklemmteil aus Schlauch gezeigt hat!) einen kleinen Duschordner gefertigt: einfach den Schlauch aufschneiden, an einigen Stellen schlitzen und die Flaschen und Behältnisse einstecken. Vorteil: sie können direkt mit dem Kopf nach unten reingesteckt werden, so dass alle Flüssigkeiten schnell aus der Öffnung kommen. Wichtig: Schlitz nicht zu groß schneiden, sonst fallen die Flaschen durch. Und Schlauch ist echt seeeeehr dehnbar, der Schlitz darf fast schon ein bißchen zu klein sein. Jetzt noch fix an die Duschstange gehängt.... Nix genäht, nix geklebt -so lieb ich Upcycling!




Donnerstag, 22. Mai 2014

Gemüsefond aus Resten

In einer Woche fallen bei uns ganz schön viele Gemüseabfälle an: Möhrenschalen, der Strunk vom Fenchel, Paprikastiele, leicht welke Teile von Lauchzwiebeln,... Ich habe all diese Reste in der letzten Woche mal nicht weggeschmissen sondern in einem Weckglas gesammelt - inspiriert von den vielen Berichten über wastecooking und Lebensmittelverschwendung, über die ich hier ja auch schon geschrieben hab. Ein Satz von Michael Schiefer ist mir hängen geblieben: "Aus Gemüseresten kann man eine herrliche Brühe zaubern." Also, alle Reste gesammelt und damit sie nicht verderben, habe ich ein bißchen Salz drüber gestreut und immer, wenn ich neue Gemüsestücke zugefügt habe, habe ich ordentlich geschüttelt. Verdorben war heute nichts, als ich das Gemüse zusammen mit ein wenig Spargelwasser aufgekocht habe. Einmal ordentlich kochen und dann noch ein bißchen ziehen lassen, fertig. Durch ein sieb abgießen, fertig ist ein schmackhafter Gemüsefond, der unsere Spargesuppe heut Abend noch verfeinern wird. Beim nächsten mal werde ich noch weniger Salz verwenden, der Fond war schon sehr salzig. Aber verdünnt haut es bestimmt hin.




Dienstag, 20. Mai 2014

So ne Flasche!

Glasrecycling - das klingt so wohl in meinen Ohren. Am Wochenende habe ich bei der wunderbaren Elisabeth Fuchs an einem Workshop zum Thema "Glasrecycling" teil genommen. Glas ist ein tolles Material und bekommt jetzt, da ich Alternativen zu Plastik suche, einen immer höheren Stellenwert. Nachdem ich im Winter ja schon mal selbst mit alten Weinflaschen rumexperimentiert habe, wollte ich jetzt fachliche Anleitung - ich war mit den Schnittflächen nicht glücklich, die immer ein bißchen ausgefranst waren und nicht so schön geglänzt haben. Das hier ist meine Ausbeute von einem Tag in Elisabeth´s Atelier - und ich habe gelernt, das man ein solches braucht, um WIRKLICH schöne Becher, Karaffen, Lampenoberteile, Schalen o.ä. aus Altglas herzustellen.



Mittwoch, 14. Mai 2014

Wastecooking schlägt Wellen

Bild. iss mich.de
Iss mich! Das denken bestimmt viele Lebensmittel, die auf dem Müll landen. Iss mich, ich hab nur eine kleine Druckstelle. Iss mich, mein MDH ist zwar schon abgelaufen, ich bin aber dennoch noch nicht schlecht. Iss mich und schmeiß mich nicht weg.
Seid 2012 rettet Tobias Judmeier mit seiner Initiative wastecooking Lebensmittel. Um dabei noch effizienter vor gehen zu können, hat er jetzt zusammen mit 2 Mitrettern den Cateringservice iss mich - The good food company gegründet. Er verkocht Lebensmittel, die sonst in der Tonne landen würden, zu leckeren (Haupt-) Gerichten. Portioniert in Gläsern kann man die Köstlichkeiten (z.B. Kartoffel-Erbsen und Rosinen-Curry, yam, mir läuft das Wasser im Mund zusammen!) dann bestellen - als Mittagsessen ins Büro oder gar für Feierlichkeiten. Gebracht wird das Ganze - mit dem Fahrrrad. Das nenn ich doch mal ne runde Sache!
Zuerst hab ich übrigens bei Maria davon gelesen - und jetzt frage ich mich, ob es solche Ideen nicht auch noch andernorts gibt: genau so was suche ich noch für ein Fest, das gerade in Planung ist!

Montag, 12. Mai 2014

Test: DIY-Luftpolsterumschlag

Post für mich! Ich mag es wirklich echte Post zu bekommen: Karten, Briefe, Päckchen... Und ich verschicke auch gern welche - ist mir allermeißtens lieber als ein unpersönlicher Gruß über ein soziales Netzwerk oder eine kurze SMS. Jetzt habe ich mich neulich auf Utes Blog pünktchenyoga über ihre Idee gefreut, Luftpolsterumschläge selbst zu basteln. Na klar, das ist DIE Idee: ständig sind die Dinger zu klein oder zu groß und außerdem sehen sie meistens mindestens ebenso unpersönlich aus wie ein facebook-Kommentar. Ute hat also Tester gesucht, denen sie einen ihrer Umschläge schicken kann - und ich habe gewonnen und heute ist ein kleiner Umschlag - oder soll ich eher sagen: ein kleines Geschenkpäckchen, denn so glitzerte es mir aus dem Briefkasten entgegen - angekommen. Um meiner Ehre gerecht zu werden, hier also das Testergebnis:



Freitag, 9. Mai 2014

Grünzeug (we love green stuff)

"Heute kann es regnen,..." - vor allem Grünzeug! Von den Nachbarn haben wir säckeweise Grünschnitt bekommen (kaum scheint die Sonne, rollen die Mäher), den wir jetzt auf unsere Beete ausgebracht haben - zum Mulchen. Das ist ganz im Upcycling-Sinne, so wie es Gunter Pauli mal benannt hat: in der Natur gibt es keinen Abfall, alles wird wieder verwendet und zu etwas Neuem. Und da wir gern biologisch gärtnern wollen, kommt uns das Mulchen gerade zu pass. Dabei werden eben Grünschnitt oder halbverotteter Kompost (wir fangen gerade an mit dem Gärtnern, da ist unser Kompost noch nicht so weit), auf den Beeten verteilt und maximal etwas untergeharkt. Diese "Deckschicht" ähnelt zum Beispiel dem herabgefallenen Laub in einem Wald, das nach und nach von den Erdbewohnern in den Boden eingebracht wird. Dadurch entsteht eine nährstoffreiche Humusschicht, die außerdem verhindert, dass "Unkraut" entsteht, weil die Samen sich unter der Schicht erst gar nicht entfalten können. Außerdem schützt diese Decke den Boden vor Wind, Regen und starker Sonneneinstrahlung. Der Boden  bleibt feucht, so dass man viel weniger gießen muss. Und im Herbst erspart man sich das Umgraben, der Boden bleibt locker und nährstoffreich! Sieht im ersten Moment gewöhnungsbedürftig aus, klingt aber in meinen Ohren komplett logisch. 
Und weil der Minimonsieur so fleißig mitgeholfen hat, schicken diesen Beitrag also zu Caro, die jeden Freitag grüne Ideen für und mit Kindern sammelt.




Mittwoch, 7. Mai 2014

Genossenschaftlich backen

Fynn Zimmermann hat eine Idee - und setzt sie um! Ich finde das Ganze so grandios, dass ich es Euch nicht vorenthalten möchte.
In einem Film über die TransitionTown-Bewegung sah er vor über 2 Jahren etwas über eine genossenschaftliche geführte Bäckerei in England - und war begeistert. So begeistert, dass er eine solche Idee in seiner Heimat in Freiburg umsetzen wollte. Freiburg, Green City, ebenfalls Transiton Town... jahaa, die Vorzeichen sind gut. Aber: ein bezahlbares Grundstück zu bekommen ist fast unmöglich. Also, Idee erst mal auf Eis gelegt. Bei einem Spaziergang in der Nachbarschaft ist ihm nun DAS perfekte Grundstück aufgefallen und die Idee nimmt wieder Form an. Momentan sucht Fynn noch Unterstützer, die - in einem ersten Schritt - ihre Absicht bekunden, Genossenschaftsanteile zu kaufen oder beim Crowdfunding-Workshop mit zu machen, damit mit der Zukunftsmacherei ein lebendiger Ort als inklusiver Treffpunkt entstehen kann.

Montag, 5. Mai 2014

Foodsaving auf englisch

Ich liebe geniale Ideen - hier ist noch so eine:  der Supermarkt " The People´s Supermarket" in London stellt aus Lebensmitteln, die ihr Verfallsdatum erreicht haben und nicht mehr verkauft werden können, Fertiggerichte her. Dazu hat der Markt im September 2010 eine Küche eingerichtet, wo Suppen, Salate oder Sandwiches zubereitet werden können. Das ist in zweierlei Hinsicht genial: Lebensmittel werden nicht weggeschmissen und - und das sagen die Macher von "The Peolple´s Kitchen" ganz offen: es steigert auch ihren eigenen Umsatz. Na klar, sprechen wir es doch mal aus: was nicht weggeschmissen wird, verursacht keine Müllkosten und wenn es dann doch noch verkauft wird, kommt mehr Geld in die Kasse. Sagte ich schon mal, dass ich geniale Ideen liebe?

Freitag, 2. Mai 2014

Haushalten

Bild: haushalten.org
... das ist jetzt mal ganz wörtlich gemeint. Ich hab ja schon öfter über den Unsinn geschrieben, Bestandshäuser ab zu reißen und dafür was Neues hoch zu ziehen, selbst wenn es sich dann um Niedrigenergie -oder Passivhäuser handelt. Die Berge von Bauschutt, die anfallen und die Kosten für den Abriss können nicht mithalten mit einer Sanierung. Heute möchte ich von dem Verein "Haushalten" aus Leipzig berichten, dessen Mitglieder leerstehende Gebäude in Eigenregie sanieren und dafür wenig Miete zahlen. Ich finde das Konzept richtig spannend, zumal mir Leipzig von meinen letzten Besuchen als richtig schöne Stadt mit wahnsinnig viel tollen alten aber dem Verfall preis gegebenen Häusern in Erinnerung geblieben ist. Viele, die hier leben, sind Künstler, Kreative und Gewerbetreibende - Menschen, die Lust am Leben haben und es selbst gestalten wollen. Denn das ist erlaubt. Wer seine Küche blau streichen will, darf das. Es geht schließlich um die Instandhaltung der Gebäude, da ist die Farbe egal oder eben bestenfalls Geschmackssache. Ausbauwohnungen gab es schon zu DDR-Zeiten, damals noch aufgrund des Wohnungsmangels. So ist es nicht verwunderlich, dass die meisten "Wächterhäuser" sich im Osten der Republik befinden. Egal wo: prima Projekt, das!