Dienstag, 19. November 2013

Vorweihnachtliches Paletten-Upcycling

"... denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge." Dieser Stall der Herberge in Bethlehem ist zugig, dunkel, dreckig. Es gibt kein Bett, nur eine Krippe, in die Maria ihr Neugeborenes legen kann. Die Wehen hat sie im Stroh überstanden, Joseph neben ihr, ihren Kopf in seinen Händen. Sie sind so glücklich, denn sie haben ein Dach über dem Kopf und so unendlich viel Liebe im Herzen für diesen kleinen Jungen, der da liegt und so vieles verheißt. Vor Jahren war ich mal an der Geburtskirche in Bethlehem - voll mit kitschigen Marienfiguren und Neonlicht. So sollte unser Stall zu Hause nicht aussehen. Deswegen habe ich altes Palettenholz genommen, um daraus einen richtigen Stall zu zimmern - mit Astlöchern, Ritzen, Nägeln. Die Figuren habe ich gebraucht ersteigert - wobei: die sehen aus wie neu. Ich freu mich riesig über Maria und Joseph und das Kind in der Krippe, über Tiere und Schäfer. Sogar die Heiligen Drei Könige sind dabei, aber die werden erst Weihnachten rausgeholt und dürfen dann quer durch die Wohnung zum Stall wandern. 
Palettenholz schien mir ein wunderbares Material für diesen Zweck: viel rumgekommen, sie atmen fast die weite Welt aus, mit Spuren vom Gabelstapler und an vielen Stellen mit rostigen Nagellöchern. Viel zu schade zum Verfeuern. Viel zu schön zum Wegschmeißen. Und eben irgendwie auch passend, denn auch der Stall vor über 2000 Jahren wird seine Ecken und Kanten gehabt haben, mit Ritzen, durch die der Wind pfiff, vielleicht ein bißchen windschief, mit einer Tür, die knarzt - und durch die, wenn sie sich öffnet, der Stern leuchtet.
Ich freue mich auf Weihnachten!

Und diese Idee stelle ich beim Creadienstag vor (Anke hat umgestellt, mal sehen, wie das wird!) und natürlich auch beim Upcycling-Dienstag