Sonntag, 31. August 2014

Verkehrter Genuss aus Fallobst

Auf einem der bevorzugten Spielplätze des Minimonsieur steht ein Apfelbaum. Na klar essen wir immer Äpfel, wenn wir da spielen: schön gucken, welcher gut aussieht und ob da Wurmlöcher oder Faulstellen dran sind. Nix zu sehen? Dann: Guten Appetit. Ich kenne die Sorte nicht, aber die Äpfel sind herrlich: etwas säuerlich, schön festes Fleisch, lecker saftig. Diesmal haben wir eine ganze Tüte voll Fallobst gesammelt und: zu Kuchen verbacken. Das Rezept schicke ich zum SundaySweettreat von Kerstin - dort gibt´s bestimmt noch Anregungen für die nächsten mundräuberischen Aktivitäten...




Freitag, 29. August 2014

Upcycling-Hochzeit

Bild: Sven Weerda
Sowas von schön: die liebe Frau Lerchel hat geheiratet und zwar im Hochzeitskleid ihrer Oma: ein Mantel aus allerfeinster Spitze, nur oben gehalten von zwei Knöpfen, darunter hat sie sich ein schlichtes Kleid schneidern lassen. Und da der Mantel zu lang war, ist noch ein bißchen Spitze für Ohrringe und Haarschmuck abgefallen. Liebe Frau Lerchel, ich bitte Dich, dieses tolle Unikat auf zu bewahren und an Deine Nachkommen weiter zu geben! Dieses Kleid ist mein persönliches Highlight des Monats.

Montag, 25. August 2014

Schulbus auf Füßen

Der Minimonsieur kommt in den Kindergarten - Wahnsinn! Da stolpere ich über eine Idee, die erfolgreich bereits in Hannover und anderen Städten umgesetzt wird: der "Schulbus auf Füßen": Eltern und die Schule tun sich zusammen und bieten an, Kinder auf ihrem Schulweg zu begleiten - zu Fuß und auf vorher festgelegten Routen. Ich finde die Idee genial, hab ich mich doch schon öfter geärgert, dass so viele Mamis bei uns im Dorf sich morgens und mittags ins Auto setzen um die Kinder zur Schule/ zum Kindergarten zu bringen und wieder ab zu holen. Keine Frage: muss ich mich eh ins Auto setzen, weil ich zur Arbeit muss, dann kann ich das Kind auch direkt absetzen. Ansonsten, sein wir doch mal ehrlich, hat hier keiner mehr als ´nen Kilometer zu gehen. Allein in unserer Straße wohnen 5 Kinder, die in den gleichen Kindergarten gehen und 3 im gleichen Schulalter - das sollte doch machbar sein. Wobei die Zeiten im Kindergarten na klar noch flexibler sind. Aber die Argumente sind einfach unschlagbar: die Kinder lernen, sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen, kommen ausgeglichener in der Schule/ im Kindergarten an, machen Erfahrungen mit Jahreszeiten und Witterungen, Eltern werden entlastet und sparen Zeit, es fördert die Gemeinschaft und die Kommunikation nicht nur unter den Kindern sondern auch unter den Eltern. Jetzt grooven wir uns erst mal ein im Kindergarten und dann werde ich  "wir gehen zusammen zum Kindergarten" mal in die Wege leiten (passende Beschreibung in diesem Fall!).

Sonntag, 24. August 2014

"Bern tischt auf"

Samstag nachmittag in der Hauptstadt (der Schweiz): feines Flanieren in den Gassen der Stadt, Trubel auf den Plätzen und mittendrin: ein Gratismenü. Zubereitet auf Initiative von foodwaste Schweiz um aufmerksam zu machen auf Lebensmittelverschwendung. Ich schlendere durch die Stände und lasse es mir schmecken. Im Anschluss gibt es einen Workshop, der kreativ aufzeigt, wie wir alle (noch besser) Lebensmittel verwenden können, ohne unnötig Abfall entstehen zu lassen. Denn: jeder sagt immer" Die Verschwendung, das ist doch in den großen Gastronomiebetrieben und bei den Supermärkten. Da kann ich doch nichts gegen machen!". ABER: 45% der weggeworfenen Lebensmitteln fallen in Privathaushalten an (ich nehme mal an, dass sich das Verhalten in der Schweiz nicht wesentlich unterscheidet vom Deutschen). Denn, und das lerne auch ich: unter Lebensmittelverschwendung versteht man auch das Wegschmeißen von z.B. Apfelschale oder dem Brokkolistrunk, von dem ja viele glauben, der sei nicht essbar. Ich habe mich schlau gemacht und herausgefunden, dass man sogar aus Kohlrabischale und -blättern eine leckere Suppe kochen kann. Dieser Markt der Möglichkeiten war eine tolle Inspiration und ziehe meinen Hut vor dem Engagement der Ehrenamtler. Ein paar Impressionen:



Mittwoch, 20. August 2014

Ich will eine Umarmung!



Ach, Köln, meine Liebe! Da geht was: ob Repair-Café, Möbeldesign oder Mitmachgarten, in Köln geht einiges, wenn es um Upcycling und Müllvermeidung geht. Zwei junge Start-Up-Unternehmer wollen jetzt ein Upcycling-Café gründen: eingerichtet mit upgecycelten Möbeln und mit viel Wert auf biologischen Produkten. Das klingt so super, dass ich sie unterstütze, schließlich krieg ich sogar was für mein Geld: nicht nur ein Geschenk sondern auch eine Umarmung. da sag ich doch nicht nein, es gibt eh zuwenig Liebe auf der Welt!

"Kinder brauchen kein Spielzeug...

... sie brauchen Zeug zum Spielen." Was Jesper Juul da sagt, trifft zu. Kennt Ihr diese überladenen Kinderzimmer, die gar kein Spielzeug mehr fassen können, so das auch noch im Wohnzimmer und im Rest der Wohnung Quietschbuntes herumfliegt? Dazu eine wahre Begebenheit: 




Dienstag, 19. August 2014

Christianes kleine Konsumkritik

Bild: Christiane Sever
Wow, gestern gab´s im NDR Kulturjournal einen Beitrag über Konsumkritik unter anderem mit Christiane von bikelovin. Sehr coll und deswegen hier und heute als Empfehlung!

Montag, 18. August 2014

Wie im wahren Leben

Postkarten und Fotoerinnerungsupcycling: wir hängen Postkarten und Fotos von unterwegs im Kinderzimmer als Deko auf - der Minimonsieur liebt zum Beispiel Bagger, da kam das Foto von der Baustelle, die wir während unseres Besuch bei den Großeltern gesehen haben, goldrichtig. Und die Tierkarten wurden um Bilder aus Zoo- und Bauernhofbesuchen ergänzt und schwupps hat man was zum Gucken und Plaudern... Zusammen mit Selbstgemaltem, Geschenktem und Altem gibt das eine richtig spannende Wand!


Freitag, 15. August 2014

Food Inc - oder: wer seiner Nahrung so begegnet, der kann auch mit Mitmenschen nicht respektvoll umgehen!

Regen, Sommergrippe... Zeit für ne DVD. Also schaue ich mir endlich mal "Food Inc." an. Okay, ich geb´s zu: keine leichte Kost (oha, jetzt wird´s doppeldeutig), aber da ich eh immer mehr über Essensgewohnheiten nachdenke und gerade im absoluten Selbermachfieber bin (nächstes Projekt: ein Solarofen....), irgendwie passend. Und was soll ich sagen: mal wieder ein sehenswerter Film! Vieles von dem, was gezeigt wird, ist richtig erschreckend: Massentierhaltung von Hühnern in dunklen Hallen, Kleinbauern gegen Monsanto und Familien, die lieber 1$ für nen Burger ausgeben als 1,29$ für einen Brokkoli. Vieles kann ich aber gar nicht auf mich beziehen, weil ich solche Supermärkte gar nicht betrete. Ich muss nur die ganze Zeit denken: waaaahnsinnig, diese Amis. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Von hier kommt soooo viel Gutes und sooo viel Scheiß wie Schlachthöfe, in denen die Arbeiter genau so mies behandelt werden, wie die Tiere, die dort ihr Leben lassen. Neben all den Klischees gibt´s aber auch einiges Neues, es lohnt sich, den Film mal an zu sehen.

Donnerstag, 14. August 2014

Leben im Überfluss

Dieser Sommer! Ich kann gar nicht soviel Kochen und Backen, wie hier die tollsten Lebensmittel zur Verfügung stehen. Jeden Morgen essen wir oberleckere Brombeeren in unser Müsli - die schräg gegenüber an einem Strauch wachsen, den niemand aberntet. Und bei mundraub findet man ja auch noch Tipps für kostenlose Genüsse. Im Dorf habe ich gestern 3Kilo Zwetschgen (von der leckeren, alten Sorte) für 2€ bekommen! Ist doch Wahnsinn, dass es so gesunde Leckereien völlig kostenlos und zudem bio gibt. Ich schwelge also gerade in Brombeer-Schmand-Kuchen, Zwetschgenmus und -kuchen, frischen Mirabellen und Tooooomaten! Gerade bin ich dabei, mir einen Solarofen zu basteln, damit ich das Obst für den Winter dörren kann... wie spannend!

Montag, 11. August 2014

Plastikfreie Zähne

So sieht das gerade aus in unserem Badezimmer: ich hatte für alle Holzzahnbürsten von ecobamboo bestellt - die Herren des Hauses haben es ausprobiert und rundheraus abgelehnt. Ich wollt mich mit meinem ersten Würgereiz anlegen und hab einfach mal weiter gemacht - und siehe da, es ist gar nicht mehr so schlimm. Das zeigt mir doch, dass auch Zähneputzen, wie so vieles im Leben, reine Gewohnheitssache ist. Zuerst fühlt sich das Holz ganz schön sperrig an, nach ein paar Mal benutzen wird es aber ganz glatt und man merkt keinen Unterschied mehr. Dafür sind die Borsten schön geschwungen (allerdings sind bei Minimonsieurs Bürstenkopf direkt 2 Borsten ausgefallen bzw. ihm zwischen den Zähnen hängen geblieben, das war nicht so fein). Also, ich steige um, vielleicht krieg ich die Herrn ja auch mal dazu und trau mich dann auch noch an selbstgemachte Zahnpasta?

Freitag, 8. August 2014

Terracycle: recycelt, was das Zeug hält

Ups, was steht denn da eigentlich auf der Zahnpastatube? Und das Zeichen sieht auch spannend aus. Also: ab ins Netz zu terracycle, die aus Abfällen, die sonst nicht recycelt werden, neue Produkte erstellen. Gut, das klingt gut. Und ist auf jeden Fall ein Ansatz. Besser wäre es doch aber, diese Abfälle erst gar nicht her zu stellen, oder? Beim Plasticfree July, an dem ich zwar nicht aktiv teil genommen habe, aber bei diversen Blogs mit gelesen hab, kommen doch immer mehr Ideen, plastikfrei zu leben. Ich gebe es zu, ich sträube mich noch etwas gegen selbst gemachte Zahnpasta, aber ausprobieren will ich das auf jeden Fall mal. Denn bei der Mundhygiene gibt´s echt nen Haufen Plastik... Mehr dazu demnächst....

Mittwoch, 6. August 2014

"Intelligente Verschwendung"

Lange nichts gehört, dafür heute mit einer Offenbarung!
Ich bin fröhliche Stadtbibliotheksnutzerin und muss hier als erstes mal ein  Lob an "meine" Bibliothek aussprechen: als ich neulich vom Buch "Intelligente Verschwendung - The Upcycle: Auf dem Weg in eine neue Überflussgesellschaft" von Michael Braungart und William McDonough hörte, hab ich natürlich sofort geguckt, ob es das zu leihen gibt. Gab es nicht. Also habe ich den Titel vorgeschlagen und keine 2 Wochen später kam die Nachricht, dass das Buch jetzt aus zu leihen sei! Das finde ich wirklich Service.

Aber jetzt zum Wesentlichen: der Offenbarung!