Donnerstag, 9. Januar 2014

Eine Nische - und warum?

Frisch zurück von der heimtextil in Frankfurt - mit dem Gewissen, dass es so viel mehr nachhaltige Unternehmen gibt, als uns eigentlich bewusst ist. Auf unserer "Greentour" wurden uns verschiedene Firmen vorgestellt, die erst mal nichts mit Upcycvling zu tun haben schienen. Zum Beispiel Lenzing: ein österreichisches Unternehmen, was unter anderem einen cellulosebasierten Stoff für Bett- und Haushaltswäsche herstellt. Die verwendeten Bäume stammen aus FSC-zertifiziertem Anbau überwiegend aus der Region, Produktion in Österreich, die verwendeten Chemikalien werden zu 98% wieder verwendet, Abfälle werden als Biomasse für die Energieerzeugung genutzt. Und genau das ist ja, was Upcycling ganz ursprünglich mal meinte: Produktionsabläufe, bei denen kein Abfall anfällt. Müllvermeidung. Cradle to cradle. Das Nutzen von Nebenprodukten als Grundlage für andere Produkte. Hat mich echt beeindruckt! Von allein wäre ich wahrscheinlich nie auf den Stand gegangen. Warum? Sah einfach nicht nach nachhaltigem Unternehmen aus: schicke Hochglanzfronten, Glas, Edelstahl, Holzboden. Und während ich noch darüber nachdenke, ob das vielleicht nur mir so geht, dass ich mir ein bißchen mehr Hinweise von solchen Firmen auf die Nachhaltigkeit wünsche, stolpere ich über eine Aussage, die wir an nahezu jedem Stand hören: "Die Produkte sind noch in einer Nische." Gibt es da einen Zusammenhang? Ich meine, mit achtsamen Umgang mit der Natur und unseren Ressourcen kann man doch gut werben, ist doch ein echter Wettbewerbsvorteil! Warum sollte ich denn billigproduzierte Chemiekeulenstoffe kaufen, wenn es auch ökologiosch und fair geht? Ich muss es eben nur wissen! Warum gibt es da eigentlich keine Lobby? Und warum gibt es so viele verschiedene Zertifikate? 
Also, die Gewissheit, es gibt eine Alternative habe ich jetzt, viele Fragen bleiben trotzdem offen. Und schon allein deswegen bin ich froh, nach Frankfurt gefahren zu sein. 
Und natürlich haben wir uns auch den Upcycling-Contest, denn die Messe an 4 deutschen Hochschulen ausgerufen hat, nicht entgehen lassen. Mehr dazu lest Ihr bei Jane von Zweitleben, die Euch Gewinner und Jury vorstellt. 

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